Was den Entwicklungschef des Herstellers Montblanc an seinen Produkten fasziniert

Abendblatt-Redakteurin Daniela Stürmlinger sprach mit Christian Rauch, Leiter Entwicklung Schreibgeräte und Leder bei Montblanc.

Hamburger Abendblatt:

Was fasziniert Sie an Kugelschreibern?

Christian Rauch:

Kugelschreiber sind schnell einsetzbar durch einen Drehmechanismus, sind sehr praktikabel, schreiben auf vielen Oberflächen. Da es sich um eine Paste handelt, muss man nicht abwarten, ehe die Tinte trocknet. Unsere Kugelschreiber-Minen sind dokumentenecht und flugtauglich.

Gibt es neue Trends bei Farben, Formen?

Rauch:

Montblanc verfolgt keine modischen Trends, setzt eigene Stile. Zusätzlich zu den vier Minenfarben Schwarz, Blau, Rot und Grün entwickelt Montblanc aktuell weitere Farben.

Wie lange halten Kugelschreiber?

Rauch:

Unsere Schreibgeräte sind für die Ewigkeit bestimmt. Eine Montblanc-Kugelschreiber-Mine schreibt in der Regel rund 8000 Meter Papier mit einer Breite von einem Meter voll.

Ist der Absatz der Stifte, seit es E-Mails gibt, zurückgegangen?

Rauch:

Der Umsatz unserer Schreibgeräte weist ein durchschnittliches Wachstum über die letzten 15 Jahre aus. Ein persönlicher Brief, der zeigt, dass man sich bewusst Zeit genommen hat, ihn zu verfassen, lässt sich nicht durch eine schnelle E-Mail ersetzen. Die individuelle Handschrift drückt mehr aus als gedruckte Zeilen.

Wie viel Geld kostet ein guter Kugelschreiber im Schnitt?

Rauch:

Die Frage, was ist „gut“, ist relativ und schwer zu beantworten. Ein hochwertiger Kugelschreiber wird häufig mit Montblanc in Verbindung gebracht.

Wie viel kosten denn Kugelschreiber von Montblanc?

Rauch:

Der Einstiegspreis bei Montblanc liegt bei 255 Euro für einen StarWalker-Kugelschreiber mit Ruthenium beschichteten Beschlägen. Ein Meisterstück Classique liegt bei 320 Euro.