Die Antibabypille ist 1960 in den USA auf den Markt gekommen - allerdings nicht offiziell als Verhütungsmittel, sondern als Medikament zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden. Nur im Kleingedruckten stand die empfängnisverhütende "Nebenwirkung" des Mittels namens Enovid, von dem sich viele Frauen ein befreiteres Sexualleben versprachen. Mittlerweile ist die Pille das am meisten verwendete Verhütungsmittel der westlichen und östlichen Industrienationen.

Das Präparat der zweiten Pillengeneration setzt sich aus einer Kombination von niedrig dosierten Östrogenen und in der Zwischenzeit gut bekannten, niedrig dosierten Gestagenen wie Levonorgestrel zusammen.

Pillen der dritten und vierten Generation bestehen zwar ebenfalls aus niedrig dosierten Östrogenen, aber auch aus höher dosierten Gestagenen. Gerd Glaeske, Professor für Arzneimittelversorgungsforschung der Universität Bremen, rät deswegen dazu, die Pille der zweiten Generation zu verwenden. Bei diesen Präparaten sei die Wahrscheinlichkeit, an einer Thrombose zu erkranken, deutlich geringer als bei Pillen der dritten und vierten Generation. Von 100.000 Frauen, die die neueren Präparate verwenden, erkrankten 30 bis 40 Personen an einer Thrombose, bei dem Verhütungsmittel der zweiten Generation nur etwa halb so viele.