Als 15-Jähriger begann Jürgen Dien die Hamburger Vogelwelt zu erkunden - das war vor gut 60 Jahren. Seitdem ließen ihn die Vögel nicht mehr los. Der 76-Jährige widmet einen Großteil seiner Freizeit der Ornithologie, gründete vor 50 Jahren mit Gleichgesinnten den Arbeitskreis der Staatlichen Vogelschutzwarte, für den er heute noch - federführend - aktiv ist. Dort betreut er unter anderem die winterliche Gartenvogelzählung.

Zwölf Jahre lang war er Vorsitzender des Hamburger Landesverbands vom Deutschen Bund für Vogelschutz, der Vorgänger-Organisation des Naturschutzbundes. Doch der Beruf als Kaufmann in technischen Unternehmen und seine Familie (Ehefrau sowie zwei Söhne und eine Tochter) sorgten dafür, dass Dien nicht mehr, wie zu Beginn, um die 20 Stunden pro Woche damit zubrachte, Vögel zu beobachten und zu zählen, sondern nur noch wöchentlich zwei bis drei Stunden dafür Zeit hatte. Seit seinem Ruhestand im Jahr 2001 spielt die Natur wieder die erste Geige.

Das gilt auch für seine wenigen Urlaubsreisen. Sie führten ihn, oft begleitet von seiner Familie, zum Beispiel zu Überwinterungsplätzen in die spanische Extremadura oder in sommerliche Brutgebiete nach Nordschweden. Im Sommer 2013 steht Spitzbergen auf dem Plan. Dort will Jürgen Dien zusammen mit seinen Söhnen die Elfenbeinmöwe ins Visier nehmen.