Untersuchung soll ermitteln wie viele Menschen starben. Ziel ist es, die Biografien aller Opfer des DDR-Grenzregimes zu dokumentieren.

Berlin. Ein neues Projekt des Forschungsverbundes SED-Staat der Freien Universität Berlin soll Klarheit über die Zahl der Toten an der innerdeutschen Grenze bringen. Es wird von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) gefördert, wie die Gedenkstätte Berliner Mauer am Donnerstag ankündigte. Die Studie wird von Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Hessen unterstützt. Ziel des Projekts ist es, die Biografien aller Opfer des DDR-Grenzregimes zu dokumentieren. Das Vorhaben wird an diesem Freitag in der Berliner Mauer-Gedenkstätte vorgestellt.

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Wissenschaftlich erfasst ist bislang nur die Opferzahl an der Berliner Mauer. Danach starben dort von 1961 bis 1989 mindestens 136 Menschen. Das private Berliner „Museum Haus am Checkpoint Charlie“ betreibt eigene Nachforschungen und gibt in jedem Jahr neue Zahlen der Toten heraus. Nach dessen Angaben starben 1.676 Menschen durch das DDR-Grenzregime. Allerdings wird diese Zahl von Wissenschaftlern bestritten. (KNA)