Weder die russische noch die europäische Raumfahrtagentur haben es geschafft, Kontakt zur Sonde aufzunehmen. Zeit zur Rettung schwindet.

Berlin/Moskau. Auch in der Nacht zum Freitag ist es den russischen und internationalen Bodenstationen nicht gelungen, Kontakt zu der außer Kontrolle geratenen Marssonde Phobos-Grunt herzustellen. Bei den mehrfachen Überflügen habe „Stille“ geherrscht, zitiert die Moskauer Nachrichtenagentur RIA Nowosti einen Experten aus der Raumfahrtbranche. Das nordamerikanische Weltraumüberwachungssystem Norad geht inzwischen davon aus, dass die Sonde bereits am 26. November abstürzen könnte, berichtet die Nachrichtenagentur Itar-Tass.

Roskosmos hatte am Donnerstag auch Unterstützung von der Europäischen Weltraumorganisation Esa bekommen. Doch auch ihr ist es am Donnerstag nicht gelungen, über ihre Bodenstationen in Kourou (Französisch-Guyana) und Australien Kontakt zur Phobos-Grunt aufzunehmen.

+++Kontaktaufnahme zu marsmond-Sonde misslungen+++

Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos hofft indes immer noch, den 13,5 Tonnen schweren und 120 Millionen Euro teuren Apparat retten und seine Marschtriebwerke für den Flug zum Mars im zweiten Anlauf doch noch zünden zu können. Dafür hat sie nur zwei Wochen Zeit. Dann sind die Energiequellen der Sonde, die zum Marsmond Phobos fliegen und 2014 Bodenproben von ihm zur Erde bringen soll, erschöpft.