Nach Ansicht von Experten bestehen nur noch “äußerst geringe“ Chancen, die havarierte Sonde zu retten. Schaden bisher: 120 Millionen Euro.

Berlin/Moskau. Der erste Versuch der Kontaktaufnahme zur havarierten russischen Marssonde Phobos-Grunt ist in der Nacht zum Donnerstag misslungen. Jetzt bestehen nach Ansicht von Experten nur noch „äußerst geringe“ Chancen, sie zu retten, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax-Kasachastan. Wegen eines Programmierfehlers konnten die Marschtriebwerke der am Mittwochmorgen vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) gestarteten Sonde nicht gezündet werden.

Die Raumfahrtagentur Roskosmos will nach Analyse der Telemetriedaten den 13,5 Tonnen schweren und 120 Millionen Euro teuren Apparat neu programmieren, um die Triebwerke im zweiten Anlauf zu starten. Für die Versuche hat die Agentur nach eigenen Angaben nur zwei Wochen Zeit. Dann sind die Energiequellen der Sonde erschöpft, die zum Marsmond Phobos fliegen und im August 2014 Bodenproben von ihm zur Erde bringen soll.