Der Nobelpreis für Medizin und Physiologie wurde bisher an 16 Wissenschaftler in Deutschland verliehen. In den vergangenen 50 Jahren wurden fünf Forscher damit ausgezeichnet:

2008 erhielt der Heidelberger Krebsforscher Harald zu Hausen den Preis für seine Entedeckung, dass Papillomaviren Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Gemeinsam mit zu Hausen wurden die Franzosen Luc Montagnier und Francoise Barré-Sinoussi für die Entdeckung des HI-Virus ausgezeichnet.

1995 bekam die Tübinger Biologin Christiane Nüsslein-Volhard den Preis für ihre Entdeckung, welche Gene die frühe Entwicklung von Fliegen steuern. Den Preis teilte sie sich mit ihren US-Kollegen Edward Lewis und Eric Wieschaus.

1991 wurden der Göttinger Biophysiker Erwin Neher und sein Kollege Bert Sakman aus Heidelberg ausgezeichnet für ihre Entdeckung der Funktion von Ionen-Kanälen in den Zellmembranen, die den Austausch von Informationen und Stoffen zwischen den Zellen ermöglichen.

1973 erhielten der Münchner Verhaltensforscher Karl von Frisch, der Österreicher Konrad Lorenz und der Niederländer Nikolaas Tinbergen den Preis für ihre Entdeckungen zu dem Aufbau und der Auslösung von individuellen und sozialen Verhaltensmustern.

1964 wurde der Münchner Biochemiker Feodor Lynen und sein US-Kollege Konrad Bloch für die Aufklärung des biologischen Mechanismus des Fettstoffwechsels geehrt.