Der Kollaps der Lunge, der sogenannte Pneumothorax, entsteht durch einen plötzlichen Durckabfall in dem Atemorgan.

Privatdozent Dr. Gunther Wiest, Chefarzt des Thoraxzentrums an der Asklepios-Klinik Harburg:

Die Lunge fällt zusammen, wenn ihre Oberfläche verletzt wird und dabei ein Loch entsteht. Durch dieses Leck strömt Luft in den Raum zwischen Lunge und Brustkorb, der Rippenfellhöhle genannt wird. In der Rippenfellhöhle besteht normalerweise ein negativer Druck im Vergleich zum Druck in der Lunge. Daher strömt Luft entlang des Druckgefälles aus der Lunge in die Rippenfellhöhle, bis ein Druckausgleich erreicht ist. Dies führt zum Kollaps der Lunge, dem sogenannten Pneumothorax. Therapeutisch wird ein Schlauch in die Rippenfellhöhle eingeführt und die Luft aus der Rippenfellhöhle abgesaugt. Dadurch kann die Lunge sich wieder entfalten.