Oberpfaffenhofen. Nach einem Vulkanausbruch könnten künftig weniger Flugsperrungen nötig sein; womöglich könnte ein Flugverbot sogar ganz vermieden werden. Zu diesem Schluss kommen Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Sie hatten nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull in Island vor fast genau einem Jahr mit dem Flugzeug "Falcon 20E" Messungen in der Atmosphäre vorgenommen.

Die Auswertung ergab, dass der Vulkan schätzungsweise zehn Megatonnen Asche ausgestoßen hat. Im Luftraum über Deutschland sei der Grenzwert von zwei Milligramm Asche pro Kubikmeter aber an keinem Tag überschritten worden; und selbst direkt über Island lagen die Werte eine Woche nach Ausbruch deutlich unterhalb des Grenzwertes.

Durch den erstmals festgelegten Grenzwert und verbesserte Vorhersagen an Modellen könnten Flugverbote bald nur noch eingeschränkt nötig sein. Um die Vorhersagen zu verbessern, sollte die Messung der Aschekonzentration künftig nicht nur durch Flugzeuge, sondern auch durch Satelliten und Systeme am Boden erfolgen, sagte Prof. Ulrich Schumann vom DLR.