Acht Millionen Kubikmeter Torfprodukte werden in Niedersachsen jährlich produziert und zusätzlich 1,8 Millionen Kubikmeter vorwiegend aus dem Baltikum importiert. Beides zusammen deckt den deutschen Verbrauch, der europaweit an der Spitze liegt. 60 Prozent landen im Erwerbsgartenbau, 20 Prozent bei Hobbygärtnern, 15 Prozent in der Industrie, fünf Prozent in Spezialanwendungen.

Torf ist keimfrei und wird deshalb bevorzugt im gewerblichen Gartenbau eingesetzt, um sich vor Pflanzenkrankheiten zu schützen. Hier gibt es kaum Alternativen - erste Ansätze, Torfmoos gezielt zu kultivieren, stecken in den Kinderschuhen.

Substrate für Hobbygärtner bestehen ebenfalls größtenteils aus Torf, obwohl er den Boden nicht verbessert. Wer Moore schützen will, kann auf torffreie Erde ausweichen. Sie wird zum Beispiel von Compo, Plantania, Substral oder Neudorff angeboten. Eine entsprechende Produktliste findet sich im Internet unter www.bund.net/moore beim Stichwort "Sei kein Torfkopp".

Der BUND warnt vor Hinweisen wie "torfreduziert" oder "torfarm": Diese Produkte enthielten oft 60 bis 80 Prozent Torf.