Asbest ist die Bezeichnung für eine Gruppe natürlich vorkommender, feinfaseriger Minerale (Magnesiumsilikate). Er wurde bis Ende der 80er-Jahre vielseitig eingesetzt. Am häufigsten wurden Weißasbest (Chrysotil) und Blauasbest (Krokydolith) verarbeitet. Seit 1993 ist Asbest in Deutschland verboten; das Material steckt aber noch in vielen Gebäuden.

Der Werkstoff ist außerordentlich hitzebeständig und weitgehend unempfindlich gegenüber Chemikalien. Im Baubereich wurden in großem Umfang Asbestplatten oder -rohre verwendet. Asbest steckte aber auch in anderen Produkten, etwa in Bremsbelägen.

Die extrem dünnen Fasern verursachen verschiedene Krankheiten, hauptsächlich in der Lunge, ebenso im Verdauungstrakt, da sie eingeatmet und verschluckt werden.

Besonders problematisch sind Produkte mit schwach gebundenen Fasern: Leichtbauplatten, Pappen und Dichtungsschnüre (unter anderem) wurden als Brand- und Schallschutz, zur Wärmedämmung oder zur Abschirmung von Feuchtigkeit eingesetzt.