Der 13-jährige Felix Finkbeiner spricht heute als eines von fünf Kindern zum Uno-Waldjahr in New York. Er will zum Handeln aufrufen.

Berlin/New York. Das Internationale Jahr der biologischen Vielfalt ist zu Ende gegangen, Umweltverbände sehen wieder etwas Licht am Horiziont. Den Wäldern in Deutschland geht es wieder etwas besser. 38 Prozent der Bäume waren 2010 ohne Nadel- oder Blattverlust, zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Das meldet das Bundeslandwirtschaftsministerium zum Internationalen Jahr der Wälder, ausgerufen von den Vereinten Nationen (Uno).

Heute wird das Waldjahr in New York eröffnet. Der 13-jährige Deutsche Felix Finkbeiner wird als eines von fünf Kindern eine Rede halten, in einwandfreiem Englisch. Für den jugendlichen Umweltaktivisten, Gründer der Schülerinitiative Plant-for-the-Planet, ist das kein Problem. Der Schüler aus dem bayerischen Pähl am Ammersee wird die Gelegenheit nutzen, um die Erwachsenen einmal mehr im Kampf gegen die Klimakrise zum Handeln aufzufordern und die Kinder der Welt dazu aufzurufen, sich zusammenzuschließen für gemeinsame Aktionen für ihre Zukunft.

Felix war erst neun Jahre alt, als er die Initiative ins Leben rief. Er hielt ein Referat über die Rodung der Wälder und schloss mit dem Aufruf: "Wir Kinder sollten in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen." Kurz darauf startete seine Schule eine Baumpflanzaktion. Er reiste durch die halbe Welt, um Mitstreiter zu gewinnen. Mittlerweile sind laut Felix schon 91 Länder dabei, und "einige haben das Ziel sogar schon geschafft. Auch Deutschland!"

Nicht nur der Zuwachs aus Schülerhänden, auch die allmähliche Genesung der deutschen Buchen ist erfreulich: Der Anteil der Bäume mit stark ausgedünnter Krone ist von 50 auf 33 Prozent gesunken. Dagegen zeigen mehr als die Hälfte aller Eichen deutliche Kronenverlichtungen - 1984, dem ersten Jahr der Schadenerhebungen, waren es nur neun Prozent. Die Eiche leidet vor allem unter verschiedenen Schmetterlingsraupen. Der Kronenzustand von Fichte und Kiefer blieb im Bundesdurchschnitt nahezu unverändert, auf regionaler Ebene gebe es gegenläufige Entwicklungen, so der Bericht.

In Deutschland folgt der offizielle Auftakt zum Internationalen Waldjahr am 21. März. (dpa/ade)