Ab 1. Januar 2011 werden die "selbstbeschränkenden" Bestimmungen zum Schutz von Automatenspielern verschärft: Der Höchstgewinn an einem Automaten kann dann nach der neuen Spieleverordnung nur noch 1000 Euro betragen. Da die Einsätze unverändert bleiben - von fünf Cent in Stufen bis zu zwei Euro pro Spiel -, wollen einige Automatenhersteller zusätzliche "Action-Games" bei speziellen Gewinnkombinationen anbieten, um den Anreiz zu erhalten.

Die Ausschüttungsquote beträgt 80 bis 90 Prozent, wobei das Zufallsprinzip entscheidet, ob sich das "Gewinntor" öffnet und in welcher Höhe. Die meisten Gewinne sind "Kleingewinne", die den Spieler zum Weiterspielen animieren sollen und ihm geringere Verluste suggerieren. "Wirklich reich werden", sagt ein Sprecher des Marktführers Gauselmann, "kann man nur im staatlichen Kasino oder durch einen Lottogewinn."

Der maximale Verlust an einem Automaten liegt rechnerisch bei 80 Euro pro Stunde, im Durchschnitt bei 33 Euro. Im Gegenzug zahlt der Automat höchstens 500 Euro pro Stunde aus. Süchtige Spieler bedienen jedoch häufig zwei bis drei Automaten gleichzeitig. Hamburg ist das einzige Bundesland, das eine Einwurfsteuer erhebt: Zehn Prozent des eingesetzten Spielkapitals kassiert der Staat, bei Automaten ohne Gewinnmöglichkeit werden 50 bis 80 Euro pro Monat erhoben.