Wissenschaftler veredeln heimisches oder Plantagenholz und helfen so, den Druck auf die letzten Regenwälder zu reduzieren.

Hamburg. Tropenhölzer sind in vielen Anwendungen fast unersetzbar. Damit das nicht so bleiben muss, haben Holzforscher inzwischen mehrere sehr spezielle Verfahren entwickelt, die heimischem oder Plantagenholz die Eigenschaften von Tropenholz verleihen.

Normalen Hölzern wird in einem der drei wichtigsten Verfahren Essigsäureanhydrid eingeflößt, eine Substanz, die in verschiedenen anderen Anwendungen bereits großtechnisch eingesetzt wird. Beim zweiten Verfahren trägt die verwendete Substanz die Abkürzung DMDHEU. Hersteller BASF taufte sie marktgerecht um und gab ihr den Namen Belmadur. Die Chemikalie ist bereits in der Textilindustrie im Einsatz, um Baumwollfasern haltbarer und knitterfreier zu machen. Der dritte Prozess arbeitet mit Furfurylalkohol, einem Nebenprodukt der Verarbeitung von Zuckerrohr oder anderer Biomasse. Es trägt den Namen Kebony und färbt das Holz - passend zum derzeitigen Modetrend - sehr dunkel.

Hier sehen Sie, was sich hinter dem Belmadur-Verfahren verbirgt