Atomuhren bestimmen nicht nur den Zeittakt der Welt, sie helfen auch dabei, Autos, Züge, Schiffe und Flugzeuge zu lotsen - als zentraler Bestandteil des globalen Satellitennavigationssystems GPS und des Nachfolgesystems Galileo.

Die Präzision der Navigation hängt nämlich entscheidend von der Genauigkeit der Zeitsignale ab, mit denen die Satelliten ihren Standort durchgeben. Mit Zeitsignalen von mindestens vier GPS-Satelliten kann ein Empfänger, etwa ein Navi im Auto, die exakte Entfernung der Satelliten berechnen und damit seine eigene Position bis auf drei Meter genau bestimmen. In den Galileo-Satelliten werden noch präzisere Atomuhren untergebracht. Dank ihnen soll das System eine Genauigkeit von 30 Zentimetern erreichen.

Mit optischen Atomuhren ließe sich die Satellitennavigation weiter verbessern; zudem könnte man etwa Raumsonden präziser anpeilen und Radioteleskope genauer verschalten. Auch Erderkundungssatelliten, die über die Messung von Schwerefeldabweichungen das Innere unseres Planeten erkunden, würden von der Genauigkeit profitieren.

Mehr zur Satellitennavigation: www.abendblatt.de/wissen-galileo