Christine Kranz ist Referentin für Leseförderung bei der Stiftung Lesen und sagt, dass Eltern gar nicht früh genug mit Vorlesen und Singen anfangen könnten. "Das Gefühl für Sprache über Reime und Lieder funktioniert schon direkt nach der Geburt." Sie hat fünf Vorlese-Tipps.

1. Vorlesen muss spielerisch sein. "Man muss das Tempo des Kindes annehmen, und das ist bei jedem Kind ganz unterschiedlich."

2. Es muss ein Ritual sein. "Förderung funktioniert nur, wenn sie regelmäßig stattfindet."

3. Auch Väter sollen vorlesen. "Gerade die Jungs brauchen männliche Vorbilder."

4. Den Eltern muss das Buch gefallen. "Das hilft, um den Text schön und lebendig zu lesen und ihn nicht nur runterzuleiern. Man kann den Löwen ruhig mal brüllen lassen."

5. Den eigenen Geschmack öffnen und auch mal die Kinder ein neues Buch auswählen lassen. "Natürlich ist die ,Raupe Nimmersatt' ein tolles Buch, aber es gibt so viele schöne neue Bücher. Mitmachbücher oder auch Sachbücher funktionieren schon sehr früh."