Hamburg. Stress im Job kann zum Risiko für die Herzgesundheit werden: Werden starke berufliche Belastungen nicht durch Belohnungen wie Anerkennung und angemessenes Gehalt ausgeglichen, steigt das Risiko für Herzinfarkt und Verengungen der Herzkranzgefäße auf das Doppelte. Unter einem solchen Ungleichgewicht an ihrem Arbeitsplatz leiden knapp zehn Prozent aller Hamburger Berufstätigen. Das zeigt der DAK-Gesundheitsreport 2012, der gestern in der Hansestadt veröffentlicht wurde.

Als besonders belastend geben die befragten Hamburger häufigen Zeitdruck, Vermehrung des Arbeitsvolumens und Störungen der Arbeit an. Im Gegenzug klagten die Befragten auch über zu wenig Anerkennung von Vorgesetzten und schlechte Aufstiegschancen. Die bundesweite Befragung ergab, dass solche beruflichen Krisen bei den Betroffenen auch vermehrt zu Stimmungsschwankungen, Konzentrationsproblemen, Schlaflosigkeit und einer schlechteren Einschätzung des eigenen Gesundheitszustands führen.

Laut Report haben die psychischen Erkrankungen in Hamburg weiter zugenommen. Bei den DAK-Versicherten stehen sie nach Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und der Atemwege auf Platz drei der Krankheiten, die die meisten Fehltage verursachen. Bei den Hamburger AOK-Versicherten waren sie 2011 sogar die zweithäufigste Ursache für die Krankheitstage.