Der Nobelpreis für Medizin 2011 ging an Ralph Steinman, Jules Hoffmann und Bruce Beutler. Steinman (er starb drei Tage vor der Preisbekanntgabe) entdeckte 1973 die dendritischen Zellen. Vorläufer dieses Zelltyps fungieren im Körper als Wächter: Wenn sie eine Gefahr registrieren, wandern sie in die Lymphknoten und reifen dort zu den dendritischen Zellen, welche die T-Zellen stimulieren. Diese reifen zu Killerzellen, die infizierte Zellen töten, oder zu Helferzellen, die dabei mitwirken, Antikörper zu bilden, mit denen Eindringlinge abgefangen werden. Jules Hoffmann fand 1996 heraus, wie die Vorläufer der dendritischen Zellen Gefahren erkennen, nämlich mithilfe der Toll- bzw. Toll-ähnlichen Proteine auf ihrer Oberfläche: Diese bemerken Strukturen von Krankheitserregern.