Ein Aortenaneurysma ist eine Aussackung der Hauptschlagader. Normalerweise beträgt ihr Durchmesser drei bis 3,5 Zentimeter. Ist er größer als fünf bis sechs Zentimeter, ist eine Operation oder die Versorgung mit einer Stentprothese nötig. Denn mit der Größe des Aneurysmas steigt die Gefahr eines Risses, der innerhalb von wenigen Minuten zum Tod durch Verbluten führen kann. Ein Prozent aller plötzlichen Todesfälle sind durch eine Ruptur der Aorta verursacht.

Hauptursache des Aneurysmas ist die Arteriosklerose (umgangssprachlich Arterienverkalkung). Hauptrisikofaktoren sind ein zu hoher Blutdruck und Rauchen. Betroffen sind vor allem ältere Menschen ab dem 60. Lebensjahr.

Symptome treten meist erst bei einer Ruptur auf. Vorher macht sich ein Aneurysma nicht bemerkbar und wird in der Regel nur durch Zufall festgestellt.

Eine gefürchtete Komplikation bei dem Einsatz einer Prothese in der absteigenden Aorta sind Durchblutungsstörungen des Rückenmarks, die zu Lähmungen in den Beinen führen können. Laut einer Studie liegt dieses Risiko beim Einsatz einer Gefäßprothese bei fünf bis 20 Prozent. Bei dem Einsatz von Stentprothesen ist dieses Risiko mit weniger als drei Prozent wesentlich geringer.