Fast 27 Grad warm ist es in Mumbai, der indischen Megametropole - im Jahresdurchschnitt. Der Umzug von seiner Heimatstadt nach Hamburg habe ihm aber keine Probleme bereitet, sagt Shripad Mahulikar: "Ich mag das kühle Wetter hier sehr." Das muss wohl stimmen, sonst würde der 43 Jahre alte Ingenieurwissenschaftler nicht schon zum vierten Mal als Gastforscher am Institut für Thermofluiddynamik der TU Hamburg-Harburg arbeiten. Die Kooperation ist beispielhaft für die immer enger werdenden wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Indien.

Mahulikar, der am renommierten Indian Institute of Technology studierte, ist bereits viel in der Welt herumgekommen: Er forschte unter anderem in Australien, China, Finnland, den USA - in 15 Ländern insgesamt. Nun wird er seine gesammelte Expertise ein Jahr lang in Seminare und Projekte an der TU einbringen. Kino, Museen, Sport - derlei Ablenkung brauche er nicht, sagt Shripad Mahulikar. "Mein Hobby ist die Forschung."

Und weil die Zeit an der Hochschule nicht ausreicht, alle drängenden Fragen zu diskutieren, hat der gesellige Professor schon sämtliche Harburger Institutsmitglieder zu sich nach Hause eingeladen. Dort geht es auch ohne Gäste laut zu: Manneesh, sein zweijähriger Sohn, hält Mahulikar und seine Frau Jyotsna, eine Physikerin, ordentlich auf Trab.