Wenn Petra Schulz, 41, sich selbst beschreiben müsste, würde sie sich als "normal" bezeichnen. Als Durchschnittstypen. Jemand, der nach der mittleren Reife eine Ausbildung zur Arzthelferin gemacht, geheiratet und ein Kind bekommen hat. Der Hund und Haus hat, in Hannover-Bothfeld wohnt, gerne kocht und malt. Jemand, der im Chaos den Überblick behält und versucht, jeden Tag das Leben zu genießen.

Dass sie ihrer Freundin eine Niere gespendet hat, würde sie von sich aus nie verraten. Weil es für sie nichts Besonderes ist. "Es ist doch selbstverständlich, dass sich Freunde in der Not helfen", sagt Petra Schulz. Freundschaft ist ihr wichtig. So wichtig, dass sie sich auch sofort zur Organspende entschied und sich durch keine Einwände davon abbringen ließ.

Denn auch Beharrlichkeit sei eine Charaktereigenschaft von ihr, sagt sie. "Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann ziehe ich das auch durch." Genauso wie damals, als sie den Job als Arzthelferin aufgab, um noch einmal ganz neu anzufangen - als Systemberaterin für Praxis-Software. Stillstand gibt es bei ihr nicht, sie liebt die Abwechslung. Allzu gern probiert sie Neues aus, versucht sich an ihr bisher unbekannten Rezepten oder Maltechniken.

Wenn ihre Freunde Petra Schulz beschreiben müssten, würden sie sie als "menschlich" bezeichnen. Als jemanden, der das Herz am rechten Fleck hat. Jemand, der nicht viel Aufhebens um sich macht. Jemand, der besonders ist. Und alles andere als normal.