Als Wiege der Menschheit gilt ein Landstreifen von Ost- nach Südafrika. Vom Gebiet östlich des Nil bis nach Johannesburg im Süden des Kontinents machten Archäologen die meisten Funde aus der Frühzeit menschlicher Evolution. Schimpansen und Gorillas sind heute dort als nächste Verwandte des Menschen beheimatet. Daher hatte bereits Charles Darwin (1809-1882) die Wiege der Menschheit in dieser Region vermutet.

"Lucy" : Reste der mehr als drei Millionen Jahre alten Frau entdeckten Archäologen 1974 in Äthiopien. Sie galt lange als "Mutter der Menschheit". 2009 wurden dort 4,4 Millionen Jahre alte hominide Knochen entdeckt. In der Region Sterkfontein bei Johannesburg liegen zahlreiche Fundstätten, die wegen ihrer Bedeutung als "Cradle of Humankind" (Wiege der Menschheit) zum Unesco-Welterbe gehören.

Homo habilis ("geschickter Mensch"): Lebte vor 1,8 bis 1,4 Millionen Jahren mit schimpansen- und menschenähnlichen Merkmalen.

Homo erectus ("aufgerichteter Mensch"): besiedelte als Erster vor zwei Millionen Jahren auch Asien und Europa.

Homo rudolfensis (lebte am Rudolfsee in Kenia): Mit einer Altersbestimmung von 1,9 bis 2,6 Millionen Jahren ältester Vertreter der Gattung Mensch.