Physiker frohlocken, Laien wundern sich: Mit noch nie da gewesener Energie haben Forscher in Genf gestern Atomkerne aufeinanderprallen lassen und damit Bedingungen wie kurz nach dem Urknall erzeugt. Das Experiment gelang um 13.06 Uhr im weltgrößten Beschleuniger im Forschungszentrum Cern. "Das ist ein Schritt ins Unbekannte", sagte Forschungsdirektor Sergio Bertolucci. Wissenschaftler verglichen das Experiment mit dem Versuch, zwei Nadeln durch den Atlantik zu jagen und in der Mitte kollidieren zu lassen. Möglicherweise sind dabei auch winzige Schwarze Löcher entstanden. Befürchtungen, dass diese die Erde verschlingen könnten, wiesen die Forscher zurück. Ihre Lebenszeit sei unvorstellbar gering. Auch im Hamburger Desy wurde das Experiment bejubelt.