Pflanzenkraftstoffe können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn bei Anbau und Veredelung nicht zu viel Energie und Düngemittel eingesetzt werden, die die Treibhausgasbilanz verhageln. Agrarsprit kann aber kontraproduktiv werden, wenn für ihn Wälder gerodet werden, die ihrerseits einen wichtigen Klimaschutzbeitrag liefern. Die deutsche Nachhaltigkeits-Verordnung will dem einen Riegel vorschieben. Ob ihr das gelingt, wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall greift der Umstieg auf Biokraftstoffe zu kurz, solange der Gesamtverbrauch an Benzin und Diesel nicht sinkt. Denn auch Energiepflanzen wachsen nicht in den Himmel. Inzwischen denken unter anderem die US-Marine oder die Fluglinie British Airways über den Einsatz von Pflanzensprit nach - jeder Transportbereich bedient sich beim Potenzial der Agrarkraftstoffe, und das möglicherweise auch, um sich ein grünes Mäntelchen umzuhängen. Dies könnte dazu führen, dass im globalen Maßstab Umweltaspekte, wie bei den Mineralölprodukten, ein weiteres Mal auf der Strecke bleiben.