Ihre Heimat ist St. Pauli. In diesem Stadtteil ist Dr. Kim Hinkelmann (36) groß geworden, und hier lebt sie auch heute, wie schon ihre Eltern und Großeltern. "Mein Herz schlägt für den FC St. Pauli, auch wenn ich nur selten zu den Spielen gehe. Aber ich freue mich natürlich schon, wenn der Verein wieder aufsteigt", sagt die blonde Wissenschaftlerin, die am Freitag im UKE für ihre Forschungen zur Depression mit dem Martini-Preis ausgezeichnet wurde.

Aber noch mehr begeistert sie sich für ihren Beruf, ihre Arbeit mit den Patienten in der Ambulanz der psychiatrischen Klinik am UKE und ihre Forschung. Wenn sie davon erzählt, funkeln ihre Augen, lebhafte Gesten unterstreichen jedes ihrer Worte, und es wird deutlich, dass ihre Energie ihrem, vor allem dem beruflichen, Fortkommen gilt: erst einmal den Facharzt machen und dann die Habilitation. Beide Ziele möchte sie in den kommenden zwei Jahren erreichen.

Leben also nur für die Karriere? Ein nachdenklicher Zug schleicht sich in ihr Gesicht: "Mir ist wichtig, dass es auch noch ein Leben neben der Medizin gibt." Dafür sorgen ihr Lebenspartner, der Handwerker ist, viele Freunde - und nicht zuletzt die vier Jahre alte Eurasierhündin Gianna. Mit ihr geht sie gerne unten am Hafen spazieren. Wenn es die (Arbeits-)Zeit erlaubt.