Er sieht aus wie ein Mix aus Elster und Wiedehopf, ist aber eine naturgetreue Darstellung des gefiederten Dinosauriers Anchiornis huxleyi. Wissenschaftlern der Universität Yale (US-Bundesstaat Connecticut) ist es erstmals gelungen, die Farben des Federkleides zu ermitteln.

Anhand von 29 Federproben machten sie aus dem grauen Saurier einen bunten "Vogel". Dazu untersuchten sie sogenannte Melanosomen, einen Zellbereich, der das Pigment Melanin enthält. Zuvor hatte der Student Jakob Vinther im Tintensack eines antiken Kalmars mikroskopisch kleine Körnchen entdeckt und als Melanosome erkannt. Dieses Wissen nutzten Kollegen um Prof. Richard O. Prum zur Analyse des Dino-Federkleids.

Es sei sehr ansehnlich gewesen, so Prum, das Tier "wäre sehr auffällig, wenn es heute leben würde". Die Federn an den Beinen könnten der Kommunikation oder Partnersuche gedient haben, so die Forscher. Ihre Ergebnisse stützen die These, dass die Entwicklung von Federn nicht nur zum Fliegen, sondern gleichwertig zur Tarnung oder Schau erfolgte.

Anchiornis huxleyi könnte erst der Anfang sein. "Es ist der Traum eines jeden Dinosaurier-Forschers, einen wissenschaftlich begründeten Naturführer zu schreiben. Dieser Traum wird jetzt real möglich."