Enigma (nach dem griechischen "Rätsel") war eine Verschlüsselungsmaschine, die Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg nutzte, um geheime Nachrichten zu chiffrieren. Der größte Teil des Funkverkehrs der deutschen Wehrmacht und Marine lief über diese Maschinen, von denen nach Schätzungen bis zu 200 000 Exemplare gebaut wurden.

Als Erfinder der Enigma gilt der Berliner Ingenieur Arthur Scherbius (1878-1929), der 1918 eine elektrische Chiffriermaschine zum Patent angemeldet hatte. In einem hölzernen Gehäuse steckte ein Satz von drei austauschbaren Walzen oder Trommeln, die durch jede unterschiedliche Stellung eine andere Zuordnung zwischen Klartext- und Geheimtext-Zeichen erzeugte. Nach jedem gedrückten Buchstaben der Schreibmaschinen-Tastatur änderte sich das geheime Schlüsselalphabet. Die erste Enigma-Maschine war 34 Zentimeter lang und wog zwölf Kilogramm.