Der Tod ist in vielen Familien ein Tabu. Eltern haben oft Scheu, mit ihren Kindern über den Tod eines Angehörigen zu sprechen, aus Angst, dadurch, dass sie darüber reden, würde der Schmerz noch größer.

Das stimmt in der Regel nicht. Denn Kinder brauchen die Möglichkeit, um jemanden zu trauern, genauso wie Erwachsene. Deswegen sollten sie auch genauso an Beerdigungen teilnehmen, damit sie sich von jemandem verabschieden können.

Kinder müssen auch die Chance haben, Fragen zum Tod und zum Sterben zu stellen, und sie müssen erfahren warum Mama oder Papa traurig sind. Zwar entwickelt sich das Gefühl dafür, was der Tod bedeutet, bei Kindern erst zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr, aber sie können sich schon vorher damit auseinandersetzen. Viele Eltern erklären ihren kleinen Kindern den Tod häufig so, dass Oma oder Opa jetzt im Himmel seien und auf sie aufpassen. Diese Erklärung allerdings kann bei Kindern leicht die Befürchtung wecken, dass sie ständig beobachtet werden.

Besser wäre die Erklärung, dass der Gestorbene es sich jetzt im Himmel gut gehen lässt. Eins sollte aber immer klar sein, so schmerzhaft es auch ist: Tod heißt immer, dass jemand nie mehr zurückkommt.