Mit Zeitrafferkameras, GPS- und Eisradar- Geräten beobachten Klimaforscher aus den USA und Großbritannien den Niedergang des Petermann-Gletschers.

Die Kameras sollen Bewegungen des Eisfeldes festhalten, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Bis vor einigen Tagen haben Dr. Jason Box von der Ohio State University und Dr. Alun Hubbard von der University of Wales regelmäßig die Speicherchips ausgetauscht und die Kameras kontrolliert. Jetzt musste ihre "Forschungsbasis", das Greenpeace-Schiff "Arctic Sunrise", Eiseinbrüchen ausweichen; es liegt 150 Kilometer südlich des Gletschers in einer ruhigen Bucht. Die Kontrollen beschränken sich nun auf prüfende Blicke aus dem Hubschrauber. Die GPS-Geräte kommen allein zurecht. Sie senden regelmäßig ihre Position. Ändert sie sich, so zeigt dies Eisbewegungen an. Dagegen gehen die Wissenschaftler beim Einsatz des Eisradars mit dem Gletscher auf Tuchfühlung: Bei Wanderungen messen sie die Dicke des Eises. Um sich unzugängliche Bereiche zu erschließen, steigen sie in Kajaks (Foto) und messen die Eismasse unterhalb der Schmelzwasserflüsse. Ein Hauptinteresse der Forscher ist die Fließgeschwindigkeit des Gletschers. Sie wird gemessen, um möglicherweise das Phänomen des "rutschenden Gletschers" nachweisen zu können. Es entsteht, wenn Eismassen am Meeressaum abbrechen und den Weg ins Wasser freigeben.