Die Zahnmedizin entwickle sich zunehmend zu einer Domäne der Frauen, das sagte der Ärztliche Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik an der Universität Tübingen, Prof. Heiner Weber.

Während es in den 70er-Jahren noch "frauenfreie Semester" gegeben habe, sei der Anteil der Studentinnen der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde seit den 80er-Jahren gestiegen. 2007 waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwa zwei Drittel der Zahnmedizinstudenten Frauen, "heute haben wir locker 80 Prozent", so Weber. Nach dem Abschluss arbeiteten besonders viele Frauen in der Kieferorthopädie, aber mittlerweile "strömen sie in alle Bereiche". Von der Abteilungsleiter-Ebene an sei aber Schluss: Auch der international anerkannte Zahnmediziner Weber ist vor allem von männlichen Professoren umgeben.