Cholesterin - kein Grenzwert

Für das gesundheitsschädliche Cholesterin gibt es wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge keinen Grenzwert. Je niedriger der Wert ist, umso besser, meint Urs Leonhardt, Professor für innere Medizin am Universitätsklinikum Göttingen. Je höher der Cholesterinwert, desto größer das Risiko einer Kreislauf-Herz-Erkrankung. Noch vor Jahren habe die Medizin einen Cholesterin-Grenzwert von 240 Milligramm pro Deziliter angenommen. Mittlerweile sei jedoch bekannt, dass bereits niedrigere Werte zu Erkrankungen führen könnten. Die Gründe für hohe Cholesterinwerte seien neben ungesunder Ernährung auch mangelnde Bewegung. (ddp)

Training für Herzschwache

Körperliches Training ist auch für Patienten mit schwerer Herzschwäche sinnvoll, berichtet die "Ärzte-Zeitung" unter Berufung auf eine Untersuchung an der Gollwitzer-Meier-Klinik in Bad Oeynhausen. Demnach erhöht tägliches Trimmradfahren und Gehen bei Patienten mit so genannter chronischer Herzinsuffizienz nach kurzer Zeit die maximale Sauerstoffaufnahme und Belastbarkeit des Organismus. Nach drei Monaten hätten die Teilnehmer der Studie ihr tägliches Gehtraining von 37 auf 58 Minuten steigern können. Keiner habe die Untersuchung abbrechen müssen. (dpa)

Licht gegen kranke Venen

Schnell und fast schmerzfrei können Krampfadern mit einem Verfahren behandelt werden, das von Wissenschaftlern der biolitec AG in Jena entwickelt wurde. Dabei kommt ein spezieller Diodenlaser zum Einsatz. Ein kleiner Einstich genüge, um die Lichtleitfaser in betroffene Venen einzuführen und sie zu verschließen, so Firmenchef Wolfgang Neuberger. Dabei blieben keine Narben zurück. Eine Stunde nach der Operation sei der Patient wieder mobil. (ddp)

Wie hoch ist Ihr Risiko?

"Ihr Leben - Ihr Risiko" - Unter diesem Motto startet im Mai eine Aufklärungskampagne zum Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gemeinsam setzen sich Deutsche Hochdruckliga, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Deutsche Diabetes Gesellschaft, Deutsche Herzstiftung, der Berufsverband der Allgemeinärzte Deutschlands und das Universitätsklinikum Eppendorf für die Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall ein. Außerdem können dort Fragebögen ausgefüllt werden, mit denen jeder sein Risikopotenzial bestimmen kann. In Arztpraxen und Apotheken liegt die Broschüre "Ihr Leben - Ihr Risiko" aus. (HA)

Ohnmachten ernst nehmen

Immer wiederkehrende Ohnmachtsanfälle können auf ernste neurologische Erkrankungen oder Herzleiden hinweisen. Sechs Prozent der über 75-Jährigen leiden unter kurzzeitigen Ohnmachtsanfällen in Folge einer Minderdurchblutung des Gehirns, so Experten auf einer Fachtagung in Wiesbaden. Bei jedem dritten Patienten über 60 wären die Anfälle durch Herzkrankheiten wie Herz-Rhythmus-Störungen begründet. Bei Herzkrankheiten kämen als Therapie Medikamente, ein Schrittmacher, eine Operation oder auch Katheterbehandlung in Frage. (ap)