Der Hochofen arbeitet mit 1900 Grad, um aus dem Eisenerz das Eisen herauszuschmelzen. Um diese Temperatur zu erreichen, wird Koks (und nicht Kohle) als Brennstoff eingesetzt und das Feuer im Ofeninneren mit 1200 bis 1300 Grad heißer Luft angefacht.

Als weitere Komponente wird Kalkstein zugegeben; er bindet Verunreinigungen. Der Hochofen wird von oben beschickt, so daß sich abwechselnd Schichten aus Koks und Eisenerz bilden. Im unteren Bereich des Ofens herrscht die höchste Temperatur. Am Boden sammelt sich das flüssige Eisen, auf dem die Schlacke schwimmt.

Etwa alle zwei, drei Stunden wird der Ofen "abgestochen": Zunächst läßt man die Schlacke abfließen, anschließend das etwa 1450 Grad heiße, gelbglühende Roheisen. Die giftigen Abgase (Gichtgase) steigen nach oben, werden zu einer Gasreinigung geführt und erwärmen die Zuluft für die Öfen.