Die Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) hat drei Komponenten: Das Bewusstsein wird durch Sedierung ausgeschaltet, der Patient bekommt von der Operation nichts mit. Die Schmerzfreiheit sorgt dafür, dass der Patient zum Beispiel durch einen Hautschnitt nicht aufwacht. Die Muskelentspannung des Patienten ist vor allem wichtig für optimale Bedingungen für den Operateur.

Jährlich 220 000 stationäre Narkosen werden in den Hamburger Kliniken durchgeführt, bei Kindern und Erwachsenen. Qualitätssicherung wird in der Hansestadt großgeschrieben.

Alle Kliniken müssen jährlich einen kompletten Datensatz über alle Narkosen abgeben, in anonymer Form. 119 verpflichtende und 200 freiwillige Daten werden für jede einzelne Narkose übermittelt. Hamburg sei das einzige Bundesland, in dem diese Meldung für alle Kliniken verpflichtend sei, sagt Prof. Alwin Goetz, Vorsitzender des Gremiums für externe Qualitätssicherung der Anästhesiologie in der Hansestadt.

Analysiert werden zum Beispiel unvorhergesehene Ereignisse wie unerwünschte Nebenwirkungen, intraoperative Herz-Lungen-Wiederbelebungen und Aspirationen - das heißt, dass Magensäure in die Atemwege gelangt ist.