Das Statistische Bundesamt hat die Raucher in Deutschland unter die Lupe genommen. In Hamburg rauchen 22,7 Prozent regelmäßig.

Im Norden wird mehr geraucht als im Süden. Der Anteil der regelmäßigen Raucher lag 2009 in Hamburg bei 22,7 Prozent, in Schleswig-Holstein bei 23,2 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern sogar bei 26,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai mitteilte. Baden-Württemberger (18,9 Prozent) und Bayern (19,8 Prozent) greifen dagegen wesentlich seltener zu Zigarette oder Pfeife. Hauptstadt des Rauchens ist allerdings Berlin mit 27,1 Prozent.

Männer rauchen immer noch mehr als Frauen: 70 Prozent der Männer und 79 Prozent der Frauen über 15 Jahren gaben an, nicht zu rauchen. 45 Prozent der Männer und 64 Prozent der Frauen haben noch nie geraucht.

Bei Jugendlichen wird das Rauchen offenbar zunehmend unattraktiver. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung griffen 2008 nur noch 15,4 Prozent der 12- bis 17-Jährigen zur Zigarette, erklärte die baden-württembergische Gesundheitsministerin Monika Stolz. 2001 waren es noch 28 Prozent. Damit habe die Anzahl jugendlicher Raucherinnen und Raucher 2008 einen "historischen Tiefstand" erreicht.

Stolz sagte, die Gefahren des Rauchens würden aber noch immer unterschätzt. Durch Prävention könnten schwere Krankheiten vermieden werden. "Wir müssen Jugendliche über die Risiken des Rauchens informieren und sie motivieren, rauchfrei zu leben", sagte die Ministerin.

An Krebserkrankungen, die in Zusammenhang mit dem Tabakkonsum stehen, starben rund 44 000 Menschen, etwa 31 000 Männer und 13 000 Frauen. Insgesamt seien 5,2 Prozent aller Todesfälle in Deutschland auf eine für Raucher symptomatische Krebserkrankung zurückzuführen.