Hamburg. Eine außerirdische Konstruktion soll den Stern KIC 8462852 umrunden. Nun haben Wissenschaftler den Himmelskörper näher untersucht.

Die Aufregung war groß, als Tabetha Boyajian von der Yale Universität ihre Ergebnisse zu dem Stern KIC 8462852 veröffentlichte. Denn wie die Wissenschaftlerin entdeckt hatte, gibt es unregelmäßige Helligkeitsschwankungen bei dem Stern, der zwischen den Sternbildern Schwan und Leier zu finden und 1480 Lichtjahre entfernt ist.

Schnell überschlugen sich die Schlagzeilen. Von einer möglichen riesigen Konstruktion von Außerirdischen war die Rede, die für die Verdunklung sorgen könnten. Ein Beispiel für eine Konstruktion wäre etwa der sogenannte Dyson-Schwarm, ein kugelförmiges Gebilde aus Sonnenkollektoren zur Energiegewinnung.

Das Seti-Institut (Search for Extraterrestrial Intelligence, dt: Suche nach außerirdischer Intelligenz) hatte angekündigt, den Planeten mit Teleskopen näher zu beobachten. Erste Ergebnisse wurden nun veröffentlicht.

Wie die Wissenschaftler berichten, wurde zwei Wochen lang versucht, mit 42 Antennen künstliche Radiowellen aufzuzeichnen. Doch ohne Erfolg. In einer Pressemitteilung heißt es, dass sich auf zwei Signale konzentriert wurde. Zum einen Schmalbandübertragungen im Bereich von einem Hertz, die, so Seti, von Außerirdischen benutzt werden könnten, um ihre Existenz mitzuteilen, und zum anderen Breitbandsignale, die von intensiven Mikrowellen aus Raketenantrieben verursacht werden.

„Die Geschichte der Astronomie sagt uns, dass wir jedes Mal, wenn wir dachten, wir hätten ein Phänomen entdeckt, das auf Außerirdische zurückzuführen ist, falsch lagen“, sagte Astronom Seth Shostak von Seti. Dennoch sei es klug gewesen dies zu untersuchen. „Aber es ist eher wahrscheinlich, dass das merkwürdige Verhalten des Sterns eher auf natürliche Ursachen zurückzuführen ist als auf Außerirdische.“

Die Beobachtungen sollen aber fortgeführt werden.