Unterschiedliche Teesitten gibt es reichlich: In der indischen Himalaya-Region wird der Tee gesalzen und mit Ziegenmilch serviert. Eine andere Teespezialität aus Indien hat es bereits in die angesagten Teesalons rund um den Erdball geschafft: Chai-Latte.

Neben kochender Milch kommen Gewürze wie Zimt, Nelken, Anis und Kardamon ins Glas und ergeben eine aromatische Mischung, die Latte-Anhängern eine ganz neue Geschmackswelt eröffnet. In Rußland erwärmte sich das erste Mal Zar Michael Romanow im 17. Jahrhundert für Tee, der sich in dem Riesenreich seitdem fast so großer Beliebtheit erfreute wie der legendäre Wodka. Davon kündet auch die Erfindung des Samowars. Dieser große Behälter aus Kupfer oder Bronze wird durch eine Kanne mit Tee-Extrakt gekrönt und bietet die Möglichkeit, jedes Tasse gesondert aufzugießen. Der Samowar wird auch in der arabischen Welt häufig verwendet. Heute ist er vielen vor allem als Dekorationsstück aus Döner-Kebab Läden bekannt. Die arabische Gastfreundschaft beinhaltet meist eine Einladung zu einem Glas Tee. Dieser ist stark, wird mit viel Zucker gereicht und ist das beste Gegenmittel bei heißen Temperaturen.

Der englische Five-o’clock Tea ist legendär woran vor allem die dazugereichten köstlichen Scones mit Cottage Cream und Marmelade sowie die englischen Sandwiches einen nicht unerheblichen Anteil haben dürften. Not amused düften sich englische Teeverkäufer allerdings über den Umstand zeigen, daß mittlerweile mehr Kaffee als Tee auf der britischen Insel konsumiert wird. In China ist Tee hingegen immer noch allgegenwärtig und dient sogar als Accessoire beim Straßenbummel. Aus Teeblättern und wahlweise eingearbeiteten Jasmin- oder Chrysanthemenblüten werden dekorative Teerosen gefertigt, die in speziellen Behältern, die durchsichtigen Milchkannen ähneln, überall mithingenommen werden können. Somit kann jederzeit neuer Tee aufgegossen werden eine frühe Form des tea to go .

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