Bonn (dpa/tmn). Noch stecken in den meisten Mobiltelefonen SIM-Karten aus Plastik mit einem Chip darauf. Immer mehr Smartphones bieten aber auch die digitale, kartenlose E-SIM. Und die bekommt bald eine neue Funktion.

Ist ein E-SIM-Profil für einen Mobilfunktarif erst einmal in einem Smartphone gespeichert, lässt es sich nicht so leicht auf ein anderes Gerät umziehen wie die klassische kleine SIM-Karte. Meist muss man sich von seinem Provider mehr oder weniger aufwendig ein neues Profil erstellen lassen, was sogar etwas kosten kann.

Doch das soll sich ändern. Noch in diesem Jahr will die Telekom einen drahtlosen wie herstellerübergreifenden E-SIM-Transfer von einem Telefon zum anderen einführen, wie das Unternehmen mitteilt.

Nähe und Assistent erledigen alles

Entwickelt habe man das Verfahren gemeinsam mit Google sowie dem Mobilfunkbranchenverband GSMA. Damit es funktioniert, müssen die beiden Smartphones nebeneinanderliegen oder sich zumindest in unmittelbarer Nähe zueinander befinden. Der Rest soll mit wenigen Fingertipps in einem Einrichtungsassistenten erledigt sein.

Das erste Smartphone, das den auf einem GSMA-Standard (TS.43) basierenden E-SIM-Transfer unterstützt, soll den Angaben zufolge das Google Pixel 7 sein. Weitere Android-Modelle sollen folgen. Bislang gab es für solche Transfers keinen Standard, sondern nur Insellösungen für die Geräte bestimmter Hersteller mit der Unterstützung weniger Provider.