Berlin. Ist es die Pandemie? Ist es Bequemlichkeit, oder schlicht der Lauf der Dinge? Gamer in Deutschland setzen immer mehr auf Spiele-Downloads. In einem Spiele-Segment ist der Anteil besonders hoch.

Datenträger war gestern, Download ist heute? So könnte man die neuen Downloadzahlen des Branchenverbands GAME und dem Marktforscher GfK interpretieren. Demnach wurden 2020 beinahe sechs von zehn Videospielen in Deutschland (58 Prozent) per Download gekauft. 2019 lag der Anteil noch bei 45 Prozent.

Ein Trend dabei: Je günstiger ein Titel, desto eher wird er heruntergeladen. Bei Spielen bis zu einem Preis von 30 Euro sind laut GfK-Zahlen acht von zehn Käufen rein digital. Entsprechend sind die Downloads zwar mengenmäßig auf dem Vormarsch, beim Umsatz fließen aber nur vier von zehn Euro (41 Prozent) über Downloads in die Kassen der Publisher und Händler. Im Vorjahreszeitraum lag der Anteil noch bei einem Drittel (33 Prozent).

Auch die Plattform spielt noch eine bedeutende Rolle: Während im PC-Bereich mittlerweile der Großteil der Spiele als Download erworben wird (94 Prozent), sind es bei Konsolen wie Playstation, Nintendo Switch oder Xbox erst 35 Prozent.

Insgesamt wurden den Angaben nach 2020 deutschlandweit rund 5,2 Milliarden Euro mit Videospielen und zugehörigen digitalen Dienstleitungen umgesetzt.

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