Berlin/München. Der Deutsche Computerspielpreis wurde an ein Münchner Studio vergeben. Mit real wirkender Spielwelt und herausfordernden Missionen überzeugte das im Wilden Westen angesiedelte Spiel “Desperados III“.

Das Echtzeit-Taktikspiel "Desperados III" des Münchner Studios Mimimi Games ist beim deutschen Computerspielpreis (DCP) 2021 als "Bestes Deutsches Spiel" ausgezeichnet worden.

Die Entwickler nahmen die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung aufgrund der Corona-Krise am Dienstagabend auf einer digitalen Preisverleihung im Internet entgegen. Der zugeschaltete Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer (CSU), lobte vor allem die real wirkende Spielwelt und die herausfordernden Spielabläufe.

"Desperados III" schickt die Spieler auf Zeitreise in den Wilden Westen, um dort Schurken das Handwerk zu legen. Mit bis zu fünf Charakteren kämpft sich der Spieler durch Sümpfe und Städte, wo ihn unterschiedliche Abenteuer erwarten - vom Auftragsmord bis zur Sprengung einer Zugbrücke. Das Besondere: Statt von wildem Rumgeballer sind vielmehr Taktik und Kalkül gefragt, denn die Charaktere agieren oftmals heimlich.

In der mit 80.000 Euro dotierten Kategorie "Bestes Familienspiel" gewann "El Hijo - A Wild West Tale" vom Berliner Entwickler Honig Studios. Das Spiel ist an einem mythischen Ort angesiedelt, der dem amerikanischen Westen ähnelt. Die Spieler schlüpfen in die Rolle eines Kindes, das durch drei verschiedene Umgebungen schleicht: ein abgelegenes Kloster, einen rauen Wüstenabschnitt und eine Stadt voller Verbrechen.

Der Deutsche Computerspielpreis wurde in diesem Jahr in 15 Kategorien vergeben. Er ist mit insgesamt 790.000 Euro dotiert. Er ist die wichtigste Auszeichnung für Games "Made in Germany" und wird seit 2009 verliehen. Ausrichter sind die Bundesregierung und der game - Verband der deutschen Games-Branche. Gefördert wurde die diesjährige Preisverleihung außerdem vom Medienboard Berlin-Brandenburg.

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