Freunden und Verwandten hilft man gern. Doch was, wenn man zu weit auseinander wohnt oder – wie aktuell – Kontaktverbot herrscht? Dann kann Technik helfen, die Distanz zu überwinden.

Berlin (dpa/tmn) – Der Fernzugriff von einem Rechner auf einen anderen über das Internet ist eine nützliche Erfindung. Damit können Menschen, die sicher in digitalen Gefilden unterwegs sind, anderen unter die Arme greifen, die sich nicht so gut oder gar nicht auskennen. Und das alles, ohne sich zu treffen.

So lassen sich Programme installieren und einrichten, etwa für Videochats, oder zur Problemlösung beliebige Einstellungen ändern. Voraussetzung dafür ist, dass beide Seiten, also Helfer und Hilfesuchender, eine spezielle Fernwartungssoftware oder -App installieren. Dank dieser sieht der Helfer den gesamten Bildschirm des anderen und kann dessen Notebook, Desktop-PC, Tablet oder Smartphone fernsteuern.

Eine Lösung für fast alle Geräte

Eine etablierte, stabile und für Privatnutzer kostenlose Fernwartungslösung mit Unterstützung für Windows, macOS, Android und iOS ist Teamviewer . Das Programm bietet auf Rechnern einen eigenen Text- und Videochat. So kann der Helfer nebenbei auch Fragen beantworten oder erklären, was er gerade einrichtet und wie etwas genau funktioniert.

Jedes Gerät, auf dem die Software installiert wird, erhält eine einzigartige Kennnummer, die sogenannte Teamviewer-ID. Der Hilfesuchende muss dem Helfer seine ID samt einem Passwort übermitteln, damit dieser aktiv werden kann – aus Sicherheitsgründen am besten telefonisch. ID und Passwort finden sich im Teamviewer-Programmfenster unter dem Punkt Fernsteuerung.

Teamviewer unterstützt mit der App Teamviewer Quicksupport auch Android-Smartphones , iPhones & Co. Auch hier lässt sich eine Verbindung zwischen dem Rechner des Helfers und dem Mobilgerät des Hilfesuchenden unkompliziert nur mit ID und Passwort herstellen. Antworten auf Fragen rund um die Software finden sich in der Teamviewer-Community.

Missbrauch im Hinterkopf behalten

Vorsicht müssen Nutzer von Fernwartungssoftware grundsätzlich bei unerwarteten Telefonanrufen, Anfragen oder Warnungen Unbekannter walten lassen, die sich um den Rechner drehen. Denn Betrüger geben sich etwa gerne als Microsoft-Support aus und behaupten, dass etwas mit dem PC nicht stimmt.

Dann versuchen die Kriminellen via Teamviewer & Co Zugriff auf den Rechner zu bekommen – allerdings nicht, um zu helfen, sondern um Schadsoftware zu installieren oder ihre Opfer zu erpressen. Die Teamviewer-ID und das zugehörige Passwort sollte man also wirklich nur jemandem mitteilen, den man persönlich kennt und dem man vertraut.