Berlin. Keine Woche ist das NES Classic Mini auf dem Markt – und fast ebenso lange ausverkauft. Jetzt steigen die Preise für die Retro-Konsole.

Nintendo hat mit seiner neuen Retro-Konsole offenbar einen Nerv getroffen. Am vergangenen Freitag kam das NES Classic Mini in Deutschland auf dem Markt. Eine kleine Box in der Optik des 1986 erschienenen NES, mit 30 vorinstallierten Spiele-Klassikern aus dem 8-Bit-Zeitalter – schon die Ankündigung der Produktion wurde im Netz gefeiert. Das Ergebnis: Binnen weniger Stunden war die alte neue Konsole vergriffen. Wer die Neuauflage des alten Achtziger-Klassikers für Weihnachten eingeplant hatte, muss jetzt umdisponieren – oder tiefer in die Tasche greifen als geplant.

Denn es gibt wirklich keine Chance mehr, die Konsole auf dem „normalen“ Weg beim Händler zu ergattern. Die Regale im Handel: leer. Bei Amazon: ausverkauft. Bei Media Markt online: nicht mehr verfügbar. Genauso bei Saturn und überall anders. Die letzte Chance: Zweitanbieter, die auf den Online-Marktplätzen von Amazon, ebay und Co. jetzt das große Geschäft wittern.

Preise steigen beinahe täglich

Zu einem Preis von rund 70 Euro ging das NES Classic Mini an den Start. Ein zusätzlicher Controller war für rund 10 Euro zu bekommen. Jetzt liegen die günstigsten Angebote für die Konsole bei etwa 130 Euro, einen Controller bekommt man mit Glück für 50 Euro. Es gibt sogar schon Anbieter, die rufen für das neue NES über 300 Euro auf; für einen Controller kann man auch schon 100 Euro bezahlen. Und die Preise steigen beinahe täglich.

„Ich denke nicht, dass man mit diesem Interesse gerechnet hat“, sagt ein Nintendo-Sprecher zu unserer Redaktion. Schließlich hätten sich die Planer schon früh in der Konzeption auf eine zu produzierende Stückzahl festlegen müssen – „und da war das große Medienecho noch nicht abzusehen“, sagt der Sprecher.

Kommt Nachschub nach Deutschland?

Ein letzter Hoffnungsschimmer: Nintendo America hat auf Twitter angekündigt, ständig neue Geräte produzieren zu wollen. Was das für den deutschen Markt bedeutet, sei allerdings noch völlig unklar, heißt es von Nintendo Deutschland zu unserer Redaktion: „Wir wissen nur, dass der Konzern bis zum Frühjahr 2017 nachproduziert. Wie die Verteilung der Geräte auf die einzelnen Märkte, also auch den in Europa aussieht, und wann der erste Nachschub kommen könnte, können wir im Moment nicht sagen.“