Chiba. Panasonic hat biegbare Akkus entwickelt. Damit könnten faltbare Smartphones Realität werden. Die Akkus sollen 2018 marktreif sein.
Panasonic hat auf der größten japanischen Elektronikmesse Ceatec neuartige Akkus vorgestellt, die flexibel sind und gebogen werden können. Damit könnte künftig die Entwicklung von Elektronikgeräten erheblich erleichtert werden, die am Körper getragen werden, etwa als Fitness-Armband, Smartwatch oder in einer vernetzten Bekleidung.
Die Ladekapazität werde nicht darunter leiden, wenn die Batterie immer wieder gebogen oder verdreht werde, erklärte ein Firmensprecher auf der Makuhari Messe in Chiba östlich von Tokio. Die Biegsamkeit eines Akkus würde auch bei Smartcards eine Rolle spielen, die in einer Geldbörse getragen werden.
Kapazität der Akkus bisher relativ gering
Bislang liefert Panasonic nur Vorserienmodelle an seine Partner-Unternehmen aus. Sie sind 0,55 Millimeter dick und können bis 25 Grad gebogen werden. Panasonic rechnet damit, dass bis zum Jahr 2018 Geräte auf den Markt kommen, in denen flexible Lithium-Ionen-Batterien verbaut sind. Derzeit haben die biegsamen Akkus nur eine vergleichsweise geringe Kapazität von maximal 60 Milli-Ampere-Stunden (mAh). Moderne Smartphones verfügen dagegen über 3000 mAh oder mehr.
Ein biegsamer Akku ist auch eine der technischen Voraussetzungen für die Entwicklung neuartiger Smartphones, die gefaltet werden können. Nach Experteneinschätzungen arbeiten Konzerne wie Samsung und LG an der Umsetzung solcher Konzepte. Dafür würden auch biegsame Displays benötigt. (dpa)