Berlin. Viele Nutzer von Facebook, iChat und WhatsApp nutzen mehr Emojis als Worte. Doch ein umstrittenes Symbol können sie nicht verwenden.

Bei einer gemeinsamen Konferenz haben offensichtlich zwei Technikkonzerne ihr Veto gegen gewaltverherrlichende Symbole auf ihren Handys und in ihren Programmen eingelegt. So wird es auf Smartphones vorerst nicht möglich sein, ein bereits geplantes Emoji mit einem Gewehr zu nutzen. Vor allem Apple und Microsoft haben offensichtlich gegen die Verbreitung eines Gewehrs in Form eines niedlichen Symbols gestimmt.

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Die Nachricht über das Veto verbreitete sich nach dem jüngsten Massenmord im US-Bundesstaat Florida mit insgesamt 50 Toten schnell über die sozialen Netzwerke. Bei dem Anschlag am 12. Juni hatte ein Täter, der sich auf den Islamischen Staat (IS) berief, mit einem Sturmgewehr Dutzende Menschen in einem von Homosexuellen besuchten Club getötet. Dass das Gewehr nun nicht wie der niesende Smiley und die schwangere Frau auf unseren Smartphones landet, stand jedoch schon länger fest.

Emojis für Olympia

Bereits Anfang Juni wurde bekannt, dass das Gewehr es nicht über eine Liste mit Vorschlägen hinaus schaffen würde. Das gleiche Schicksal ereilte übrigens den Modernen Fünfkampf, eine Olympia-Sportart aus Pistolenschießen, Degenfechten, Schwimmen, Springreiten und Laufen. Beide Symbole gehörten zu einem Paket von Emojis, das zu den kommenden Olympischen Spielen in Brasilien entworfen wurde. Zu den Gründen für die Ablehnung äußerte sich Mark Davis, Chef des Konsortium, das die Emojis verwaltet, nicht. Aus Protokollen der Konsortiumssitzung geht jedoch hervor, dass Vertreter von Apple, Microsoft, Adobe und IBM für die Emojis gestimmt haben, die ab diesen Dienstag verfügbar sind – und da gehört das Gewehr nicht dazu. Weiter enthalten bleibt aber das herkömmliche Emoji für Pistolen.

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Die Symbole, die Nutzer in Chats einbauen, um sie zu verkürzen oder anschaulicher zu machen, gehören zu dem internationalen Standard Unicode. Unicode vereinigt zahlreiche Schrift- und Codezeichen, die in Text- oder Symbolform vor allem in Chats und auf Smartphones ausgespielt werden. In dem Konsortium, das den Code verwaltet sitzen zahlreiche IT-Unternehmen, die den Code letztendlich auch in ihren Programmen verwenden. Je nach Programm oder Gerät sehen die Symbole dann anders aus, obwohl die Programmiersprache dahinter die gleiche ist.