Menlo Park. Der Facebook-Chef verliert die Kontrolle über seine Konten bei Twitter und Pinterest. Mark Zuckerberg beging offenbar mehrere Fehler.

Mark Zuckerberg nutzte das sehr simple Passwort „dadada“ – und das auf verschiedenen Seiten. Das behauptet zumindest eine Hackergruppe, die das Passwort ergattert haben will: Am Sonntag hatte sie die Kontrolle über das Twitter- und das Pinterest-Konto des Facebookchefs übernommen. Wenn die Darstellung stimmt, hat Zuckerberg gleich mehrere Fehler gemacht, vor dem Internetnutzer immer wieder gewarnt werden: Man sollte nicht das gleiche Passwort an verschiedenen Orten einsetzen. Ansonsten sind diverse Konten gefährdet, wenn bei einem Zugang die Daten gestohlen werden. Und Passwörter sollten möglichst aus einer Kombination von Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen bestehen.

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Auf diese Weise wurde Zuckerbergs Twitter-Konto @finkd dann auch mal wieder zum Leben erweckt – er selbst hatte seinen letzten Tweet im Januar 2012 abgeschickt. Am Sonntag erschien plötzlich ein Tweet mit der Aufforderung, eine Direktnachricht zu schicken, um den Beweis dafür zu erhalten, dass Zuckerbergs Kontro tatsächlich gehackt worden war. Twitter löschte diesen Tweet.

Die Übernahme von Zuckerbergs Facebook- und Pinterest-Zugang geht offenbar zurück auf einen riesigen Datendiebstahl bei dem Karriere-Netzwerk LinkdIn. Im schwer erreichbaren Dark Web waren für 2200 Dollar die Daten von 117 Millionen Nutzern angeboten worden, berichtete „Motherboard“ im Mai. Die Passwörter seien verschlüsselt gewesen, binnen 72 Ständen sei es aber gelungen, an 90 Prozent der Passwörter zu gelangen. LinkedIn erklärte, es handele sich um 2012 erbeutete Daten. Danach seien alle Nutzer benachrichtigt worden. Stimmt das, dann hat Zuckerberg die damalige Warnung nicht zum Anlass genommen, sein Passwort auf anderen Seiten zu ändern. LinkedIn erklärte, alle seit 2012 nicht geänderten Passwörter auszusetzen.

Die Hacker behaupteten, auch Zugriff auf Zuckerbergs Zugang bei Instagram zu haben, dem zu Facebook gehörenden Fotonetzwerk. Dafür gab es aber keine Bestätigung und Facebook bestritt das auch gegenüber „Venturebeat“. Zu der Attacke bekannte sich eine Gruppe @_ourmine_, deren Twitteraccount kurz nach Bekanntwerden der Aktion gesperrt wurde.

Die Hacker hatten auch behauptet, Bill Gates Twitter-Account gehackt zu haben. Es finden sich noch erstaunte Reaktionen auf die Meldung, aber keine Belege. Gehackt worden war dagegen vor ein paar Tagen der Twitterzugang von Katy Perry, die mehr Follower auf dem Netzwerk hat als irgendwer sonst.