Menlo Park. Charme-Offensive des Facebook-Chefs: Mark Zuckerberg hat sich mit konservativen Politikern getroffen. Er will nicht parteiisch wirken.

Facebook möchte nicht antikonservativ erscheinen: Nach Vorwürfen, das soziale Netzwerk habe in den USA Nachrichten mit konservativem Blickwinkel unterdrückt, hat sich Gründer und Chef Mark Zuckerberg mit Politikern und Journalisten aus dem rechten politischen Spektrum getroffen.

Zuckerberg räumte danach ein, dass es in dem Lager Zweifel daran gebe, dass Facebook Inhalte gleichberechtigt behandele. Er wolle aber persönlich dafür sorgen, schrieb Zuckerberg in einem Facebook-Eintrag: „Das Silicon Valley hat den Ruf, liberal zu sein. Aber die Facebook-Gemeinschaft umfasst mehr als 1,6 Milliarden Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen und Ideologien – von liberal bis konservativ und alles dazwischen.“

Es sei daher wichtig, dass das weltgrößte Online-Netzwerk eine Plattform für alle Ideen bleibe. Für die Mission und das Geschäftsmodell würde es keinen Sinn machen, politische Inhalte zu unterdrücken, schrieb Zuckerberg weiter. „Die Realität ist doch: Konservative und Republikaner waren schon immer ein wichtiger Teil von Facebook.“ Donald Trump habe mehr Facebook-Fans als jeder andere US-Präsidentschaftskandidat.

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Facebook will in US-Wahlkampf nicht parteiisch wirken

Facebook kann es sich gerade im US-Präsidentschaftswahlkampf nicht erlauben, parteiisch zu wirken. So hatte Zuckerberg jüngst Politiker kritisiert, die Mauern bauen wollen. Zuckerbergs Vorstoß wurde in den USA als Attacke auf Trump aufgefasst, der von einer Mauer an der Grenze zu Mexiko gesprochen hatte.

In dem Treffen in Facebooks Hauptquartier im kalifornischen Menlo Park nahmen US-Medienberichten zufolge bekannte konservative Journalisten wie Glenn Beck oder Dana Perino teil sowie ein Wahlkampf-Koordinator von Präsidentschaftsanwärter Donald Trump und diverse Aktivisten. Die 16 Besucher hätten auch eine Tour durch das neue Facebook-Hauptgebäude und eine Demonstration der Brille Oculus Rift zum Eintauchen in virtuelle Realität bekommen, schrieb die „New York Times“. Facebooks Top-Manager für politische Fragen, Joel Kaplan, ist ein Republikaner und hatte auch das Treffen am Mittwoch organisiert. (jha/dpa)