Mountain View. Das war gar nicht so lustig: Google hat mit einem Aprilscherz in seinem Mail-Dienst „Googlemail“ mehr Ärger als Lacher verursacht.

Aprilscherze von Google haben Tradition – doch diesmal sorgte eine Spaßfunktion für den E-Mail-Dienst des Internet-Konzerns für soviel Ärger, dass sie schnell wieder abgeschaltet wurde. Google baute in Gmail am Freitag einen „Mic Drop“-Button ein, der auf ganz einfache Weise versprach, das letzte Wort in einer Diskussion zu haben: Die Antworten auf eine Nachricht wurden einfach nicht mehr zugestellt. Dafür bekamen die Adressaten das animierte Bild von einer der „Minions“-Figuren, die ein Mikrofon fallen lässt.

Google platzierte den Knopf allerdings direkt neben die normale Sende-Taste. Deshalb scheinen diverse Nutzer unbewusst eine „Mic Drop“-Mail verschickt zu haben – und fanden den Effekt dann gar nicht lustig und beschwerten sich lautstark online. Unter anderem machte im Netz ein Beispiel die Runde, in dem eine Mail eines Bestattungsinstituts an Trauernde mit der „Minion“-Figur versendet wurde – denkbar unpassend. Auch von Kündigungen wegen unpassender Mails oder nicht erhaltenen Antworten war in den sozialen Netzwerken zu lesen.

„Mehr Kopfschmerzen als Lacher“

Wegen eines Fehlers habe die Funktion „mehr Kopfschmerzen als Lacher verursacht“, räumte Google danach ein. „So wie es aussieht, haben wir uns dieses Jahr selber einen Streich gespielt.“

Weitere diesjährige Aprilscherze von Google waren ein selbstfahrendes Fahrrad und eine Brille für „echte“ statt virtueller Realität, die nur ein durchsichtiger Plastik-Kasten war. (ba/dpa)