Berlin. Im Anhang steckt angeblich ein Tool, das den Virus „Locky“ aufspürt. Doch die vermeintliche BKA-Mail ist gefälscht – und gefährlich.

Online-Gauner nutzen offenbar die Angst vor dem Verschlüsselungstrojaner „Locky“ aus, um noch mehr Rechner mit schädlicher Software zu infizieren. Dazu verschicken sie nach einem Bericht von „heise online“ gefälschte Mails im Namen des Bundeskriminalamts (BKA) mit Betreffzeilen wie „Offizielle Warnung vor Computervirus Locky“. Auch der Verein Mimikama hatte vor den gefälschten BKA-Mails gewarnt.

Im Anhang steckt demzufolge ein angebliches Analyse-Tool, das Viren auf dem eigenen Rechner aufspüren soll. Offenbar handelt es sich dabei aber um einen Trojaner. Nutzer sollten solche E-Mails bei Erhalt sofort löschen und keinesfalls angehängte Dateien anklicken.

„Locky“ hatte sich zuletzt mit großer Geschwindigkeit vor allem in Deutschland, den Niederlanden und den USA ausgebreitet. Die Schadsoftware verbreitet sich über gefälschte E-Mails. Wird der Trojaner durch das Öffnen des Anhangs aktiv, werden alle Dateien auf dem betroffenen Computer verschlüsselt. Die Erpresser fordern Lösegeld für die Entschlüsselung. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rät, auf keinen Fall auf die Lösegeldforderungen einzugehen, sondern Anzeige zu erstatten. (dpa)