Berlin. Sanmay Ved kaufte „Google.com“. Das Unternehmen bot ihm eine Belohnung an. Doch Ved spendete das Geld, um ein Zeichen zu setzen.

Ein peinlicher Fehler passierte Google Ende September. Damals kaufte der Amerikaner und Ex-Google-Mitarbeiter Sanmay Ved die begehrte Internetadresse „Google.com“. Ved hatte die Seite Google Domains durchsucht, eine Webseite über die das US-Unternehmen Domains verkauft. Und tatsächlich konnte sich Sanmay Ved für die Domain „Google.com“ registrieren – für nur 12 Dollar kaufte er eine der wohl bekanntesten Adressen. Eigentlich ein unmöglicher Vorgang.

Allerdings war Sanmay Ved nur für eine sehr kurze Zeit stolzer Besitzer der Domain. Der Ex-Mitarbeiter kontaktierte sofort den Sicherheitsdienst von Google und wies auf den ungewöhnlichen Vorgang hin. Nach nur einer Minute wurde der Kauf rückgängig gemacht. Ved sagte der US-Seite „Business Insider“: „Zumindest kann ich jetzt sagen, ich bin der Mann, der Google.com für eine Minute besessen hat.“ Den Vorfall datierte er auf den 29. September 2015.

6006,13 Dollar als Belohnung

Wie jetzt bekannt wurde, wollte Google seinem loyalen Ex-Mitarbeiter eine Belohnung zahlen. Das Unternehmen honoriert öfters Menschen, die Schwachstellen im Programm entdecken. In einem Blog-Eintrag schreibt das Unternehmen, sie wollten ihrem Ex-Mitarbeiter genau 6006,13 Dollar zahlen – der Name „Google“ in Zahlen geschrieben. Solche Zahlenspiele scheint das Unternehmen zu lieben. 2015 kaufte Google „Alphabet“-Aktien im Wert von 5.099.019.513,59 US-Dollar zurück. Auf diese Zahl kommt man, wenn man die Wurzel aus 26 – der Anzahl der Buchstaben im Alphabet – nimmt und sie mit einer Milliarde multipliziert.

Laut „Business Insider“ lehnte Ved eine persönliche Belohnung ab. Stattdessen spendete er das Geld dem sozialen Projekt The Art of Living India, das Schulunterricht für arme Kinder in Indien organisiert. Als Google das hörte, habe das Unternehmen den Spendenbetrag verdoppelt. Ved sagte: „Ich war nie auf das Geld aus. Ich wollte ein Zeichen setzen, dass Menschen Bugs finden und es dabei nicht immer um Geld geht.“