San Francisco. Twitter-Chef Jack Dorsey wirbt für längere Nachrichten. Laut Medienberichten sollen in Zukunft Tweets 10.000 Zeichen lang sein dürfen.

Twitter-Nutzer können sich auf ein Ende der Einschränkung auf 140 Zeichen einstellen. Mitgründer und Chef Jack Dorsey warb am Dienstag dafür, längere Nachrichten zuzulassen. Die mit ersten Versionen auf SMS-Basis eingeführte Grenze animiere zwar zu Kürze und Kreativität, schrieb er. Aber Nutzer wollten auch längere Texte veröffentlichen und luden jetzt als Ausweichlösung Screenshots hoch.

Wenn man ihnen erlauben würde, die Passagen direkt als Text zu posten, könnte man sie zum Beispiel durchsuchbar machen, gab Dorsey zu bedenken. Twitter werde Dinge ausprobieren, die Nutzer haben wollen. Wenn eine getestete Funktion tatsächlich eingeführt werden sollte, werde Twitter Software-Entwickler rechtzeitig unterrichten. Er veröffentlichte seine lange Erklärung demonstrativ als Screenshot in einem Tweet.

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10.000 Zeichen als neues Limit

Die Tech-Seite „Recode“ berichtet, als Zeichenlimit für Tweets sollen in Zukunft 10.000 Zeichen gelten. Ende des ersten Quartal sei es soweit. Seit Sommer gilt dieses Limit bereits für direkte Twitter-Nachrichten von Nutzer zu Nutzer. Dabei würden in einem Nachrichtenstrom wie bisher nur 140 Zeichen angezeigt. Um den Rest zu sehen, müssten Nutzer den Tweet anklicken. Ähnlich funktionieren bereits Dienste wie TwitLonger, die Nutzern helfen, längere Texte zu veröffentlichen.

Wie das „Wall Street Journal“ schreibt, will Twitter aber weiterhin Nutzer dazu anhalten, sich kurzzufassen. Wird eine Nachricht länger als 140 Zeichen, wird dies dem Nutzer angezeigt. Und längere Nachrichten werden nicht in Gänze angezeigt. Die Nutzer müssen also auf den Tweet klicken, um den Rest des Textes sehen zu können.

Dorsey will Twitter für Einsteiger attraktiver machen, um das schwächelnde Wachstum der Nutzerzahlen anzukurbeln. (jha/dpa)