Washington. Google Glass war bisher kein Erfolgsprodukt. Mit einer neuen Version will Google das ändern und zeigt: die neue Brille ist flexibel.
Während Google mit seiner ersten Version der Datenbrille Google Glass wenige Erfolge feiern konnte, wertden nun immer mehr Details zur kommenden Ausführung bekannt. Die Brille ist nicht nur durch Anwendungen, sondern auch ganz physisch wandelbar.
Die Telekom-Aufsichtsbehörde FCC hat nun Bilder der Brille veröffentlicht, die im Rahmen des Registrierungsantrages seitens Google gemacht wurden. So ist zu erkennen, dass sich der Bügle der Brille einklappen lässt. Zudem sieht man, dass sich die Technik wie auch die Batterien im Bügel befinden. Geblieben ist das zylinderförmige Glaselement, durch das der Nutzer schaut.
Zuständig für die Entwicklung der Brille ist Tony Fadell, ein früherer Apple-Manager, der mit dem Kauf des Heimvernetzers Nest zu Google kam. In Medienberichten hieß es, eine neue Version solle vor allem auf den Einsatz in Unternehmen ausgerichtet sein.
Auch in Deutschlang gäbe es einen Bedarf
Schon jetzt gibt es auch in Deutschland einen Markt für Anwendungen der virtuellen Realität in der Industrie. So unterstützt etwa das Fraunhofer Institut in Magdeburg Firmen bei der Planung und dem Text von Industrieanlagen. Arbeiter und Architekten gelangen in virtuellen 3-D-Modellen an Stellen, die mit Modellen nie zu erreichen wären. Die darstellenden Systeme sind jedoch immer noch verhältnismäßig teuer und nicht so mobil wie etwa eine Datenbrille.
Google Glass in seiner neuen Version werde bereits getestet, schrieb das „Wall Street Journal“ im Juli. Die Einträge bei der FCC sind bereits vom Sommer, wurden aber erst jetzt für die Öffentlichkeit freigegeben.
Erste Version scheiterte auch am hohen Preis
Google hatte Glass mit viel Aufwand im Juni 2012 vorgestellt. Das Projekt litt jedoch unter technischen Problemen wie der kurzen Batterielaufzeit, dem relativ hohen Preis von 1500 Dollar sowie Datenschutz-Bedenken bei Verbrauchern und Regulierern. Die eingeschränkt vertriebene erste Version wurde schließlich vom Markt genommen. (dpa/ac)